Lästige Fettpolster am Unterbauch, der Hüfte bzw. Taille oder an den Oberschenkeln trotzen meist hartnäckig jeder Diät oder zeigen nur minimale Veränderungen bei regelmäßiger sportlicher Betätigung. Ursachen dieser lokalen Fettansammlungen sind in aller Regel angeborene Fehlverteilungen des Fettgewebes bzw. hormonelle Störungen.
Zeigt die gesunde und körperbewusste Lebensweise ihre Wirkung in anderen Körperregionen, bleiben diese Problemzonen vom Erfolg eher unberührt. In diesen Fällen kann eine modellierende Fettabsaugung durchaus spektakuläre Erfolge erzielen. Überzeugen Sie sich von den operativen Möglichkeiten in einem ausführlichen und informativen Gespräch, in welchem Ihnen u.a. anhand eines umfangreichen Bildmaterials die möglichen Resultate und auch die Grenzen der Verfahren aufgezeigt werden.
Wann ist eine Fettabsaugung sinnvoll?
Die Fettabsaugung ist die geeignete Methode, um umschriebene Fettansammlungen in unterschiedlichen Regionen des Körpers bei ideal- bis normalgewichtigen Menschen dauerhaft zu entfernen. Sie ersetzt keine Diät. Es werden Zonen behandelt, die aufgrund der Veranlagung durch Diät und gezieltes Training nicht beeinflusst werden können. Obwohl die Fettabsaugung oft zu spektakulären Ergebnissen mit eindeutig verbesserter Figur führt, ist es nicht realistisch, sich die Traumfigur und Gewebekonsistenz eines Teenagers zu erhoffen. Ebenso kann eine vorliegende Orangenhaut (Cellulite) nur in Einzelfällen verbessert werden.
Abgesaugt werden können folgende Bereiche:
Doppelkinn, Oberarme, männliche Brust (sog. Gynäkomastie), die Schweißdrüsen der Achselregion, Oberbauch, Unterbauch, Hüfte, Taille, Po, Rücken, Oberschenkelaußenseite („Reithose“), Oberschenkelinnen-, -vorderseite und -rückseite, Unterschenkel; dort auch das sogenannte „Lipödem“.
Erfolgsaussichten
Der ideale Patient für eine Liposuction ist normalgewichtig, besitzt lediglich umschriebene Fettansammlungen, die jeglicher sportlicher Betätigung und ausgewogener Ernährung trotzen und weist eine überwiegend straffe Hautoberfläche auf. Sind diese Kriterien erfüllt, können dauerhafte und schöne kosmetische Ergebnisse erzielt werden. Um dies zu gewährleisten, wird dieser Eingriff in unserer Klinik ausschließlich von einem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie durchgeführt.
Generell adipösen Patienten bzw. Personen mit bereits erschlaffter Haut kann durch diese Verfahren nur bedingt geholfen werden. Hierfür werden Ihnen in einem Beratungsgespräch alternative Korrekturmöglichkeiten angeboten.
Wird bei Ihnen lediglich eine Zone abgesaugt, ist der Eingriff in örtlicher Betäubung (Tumeszenz-Lokalanästhesie) möglich (tumerscere, lateinisch = aufblasen). Hierbei werden große Mengen einer verdünnten Lokalanästhesie-Lösung in das Unterhautfettgewebe eingebracht. Sowohl das Ausmaß der Blutung während und die Schwellung nach der Operation werden durch dieses Verfahren vermindert.
Der Eingriff in Vollnarkose
Sollten Sie sich entscheiden, mehr als eine Zone in einer operativen Sitzung absaugen zu lassen, empfehlen wir, den Eingriff in Vollnarkose durchzuführen. In diesem Fall sind aufgrund der zentralisierten Schmerzausschaltung nur minimale Dosen an Lokalanästhesie innerhalb der Tumeszenslösung notwendig, was keine gesundheitlichen Risiken in sich birgt. Wir werden Sie über diesen Sachverhalt ausführlich im Gespräch beraten.
Verhalten nach der Operation
Im Anschluss an jede Fettabsaugung wird Ihnen ein spezielles Mieder angepasst, welches den Zweck hat, das Unterhautfettgewebe zu komprimieren, damit sich im abgesaugten Gebiet keine Flüssigkeit ansammelt und die Hautunterseite gut verheilt. Die Kompressionsmaterialien sollten 4-6 Wochen lang getragen werden (Tag und Nacht). Da eine Verschmutzung des Mieders unvermeidlich ist, sollten Sie wissen, dass sich das Mieder am besten nach Einweichen in kalter Salzlösung waschen lässt.
Nach ein bis zwei Wochen können Sie die abgesaugten Stellen mit der flachen Hand leicht massieren. Eine sportliche Betätigung ist für sechs Wochen zu vermeiden.
Das Resultat
Bei einer hohen Prozentzahl der Patienten kann direkt nach dem Eingriff eine gewisse Verbesserung der Körperform beobachtet werden. Allerdings dauert es in der Regel ca. sechs Wochen, bis alle Schwellungen abgeklungen sind. Das endgültige postoperative Ergebnis ist erst nach 3-4 Monaten, in einigen Fällen nach 6 und mehr Monaten zu erwarten.
Zu bemerken ist, dass alle Fettzellen, die abgesaugt wurden, nicht mehr nachwachsen oder neu gebildet werden. Das bedeutet, dass die Körperform, welche durch die Fettabsaugung erzielt wurde, beständig ist. Bei späterer Gewichtszunahme oder -abnahme wird sich die „neue“ Körperform also proportional verändern, ohne dass z.B. wieder eine Reithose entsteht, die zuvor abgesaugt wurde.
Spezielle Risiken
Neben den bereits erwähnten allgemeinen Operationsrisiken besteht die Möglichkeit, dass feine Hautunregelmäßigkeiten sowie diskrete Asymmetrien auftreten. Minderungen des Gefühls in den operierten Regionen bilden sich nach wenigen Wochen bis Monaten zurück. Blutungen, Infektion des betroffenen Hautareals mit nachfolgender Zystenbildung, dauerhafte Gewebeverhärtungen und Hautverfärbungen, Fettembolien oder auch ausgeprägte Dellenbildungen sind mögliche, wenn auch äußerst seltene Komplikationen.