Gesichts- / Halsstraffung

Wann ist die Behandlung sinnvoll?

Bei einer zunehmenden Erschlaffung der Hautweichteilstrukturen des Gesichtes und des Halses, bei einer fortschreitenden, durch diese Erschlaffung hervorgerufenen Faltenbildung in der Nasen- und Mundregion sowie bei der Ausbildung von „Hängebäckchen“ führen lediglich Straffungsoperationen zum gewünschten Ergebnis.

Durch die in den letzten Jahren verfeinerten Operationsverfahren sind wir heute in der Lage, eine die Mimik erhaltende Gesichtsstraffung durchzuführen, ohne ein maskenhaftes Ergebnis zu erzielen. Ihre Freunde und Bekannten werden Sie auf Ihr frisches und jugendliches Aussehen ansprechen, ohne jedoch den stattgefundenen Eingriff zu erahnen. Nicht selten berichten die Patienten nach diesem Eingriff, aufgrund der Wiedergewinnung der Akzeptanz des eigenen Körpers ein deutlich verbessertes Selbstbewusstsein erlangt zu haben und sowohl im beruflichen als auch im privaten Leben durch ein aktiveres Engagement viele Probleme leichter und besser lösen zu können.

Die verschieden Operationsmethoden

Die Altersveränderungen sind bei den unterschiedlichen Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt. Ebenso empfindet jeder Mensch sein äußeres Erscheinungsbild anders. Das zu wählende Verfahren der Gesichts- und / oder Halsstraffung richtet sich somit zum einen nach der anatomischen Beschaffenheit und zum anderen nach den Korrekturwünschen des Patienten.

Querfalten der Stirn bzw. Zornesfalten zwischen den Augenbrauen werden von Hautschnitten im Bereich der behaarten Kopfhaut (entweder offen (Schnitt von Ohr zu Ohr im behaarten Bereich) oder endoskopisch (über fünf kleine Hautschnitte im behaarten Bereich)) korrigiert. Hierbei ist ebenso eine Anhebung der Augenbrauen möglich. Viele dieser Falten lassen sich jedoch bereits durch das Einspritzen einer bestimmten Substanz beheben.

Falten bzw. die Ausbildung von „Tränensäcken“ an den oberen und unteren Augenlidern lassen sich durch Lidplastiken, bei welchen sowohl die überschüssige Haut als auch das vermehrt angelegte bzw. hervorgedrängte Fettgewebe entfernt wird, korrigieren.

Das Wangenlifting strafft nicht nur die Haut, sondern verlagert in aller Regel die tiefer liegenden Strukturen, die dem oberflächlichen muskel- und bindegewebshaltigen System (SMAS – superfiziellesmuskulo-aponeurotisches System) zuzuordnen sind, in regelrechte Position. Dies führt zu einem deutlich verbesserten Ergebnis, ohne durch übermäßige Spannung ein maskenhaftes Gesicht zu erzeugen.

Bei der Straffung des Halses wird, ggf. mit einem kleinen zusätzlichen Schnitt unterhalb des Kinns, überschüssiges Fettgewebe entfernt, bei Bedarf auseinander gewichene Platysmaränder (Platysma –flächenhafter Muskel, der überwiegend im Halsbereich anzutreffen ist) vereinigt und ein normaler Unterkiefer-Halswinkel wiederhergestellt.

In einer operativen Sitzung können Straffungen unterschiedlicher Gesichtspartien kombiniert bzw. durch alternative Korrekturmaßnahmen wie das Abschleifen von Falten im Lippenbereich oder Laserpeeling ergänzt werden.

Erfolgsaussichten

Bei entsprechender Indikation und der Anwendung des auf Sie abgestimmten Operationsverfahrens erhält Ihr Gesicht ein jugendlicheres, frisches Aussehen. Der natürliche Alterungsprozess wird durch die Operation nicht aufgehoben. Ihr geschätztes Alter verringert sich jedoch deutlich. Wie lange das Ergebnis aufrechterhalten wird, ist hauptsächlich von der genetisch bestimmten Struktur Ihrer Haut abhängig. Eine wesentliche Rolle spielen hierbei jedoch auch die Lebenseinstellung, die Lebensführung und die Hautpflege.

Auf Wunsch ist es nahezu immer möglich, diesen Eingriff nach einigen Jahren bzw. Jahrzehnten zu wiederholen.

Der operative Eingriff

Der in schonender Allgemeinanästhesie durchgeführte Eingriff dauert ca. vier Stunden. Hierbei wird nach der ausgiebigen Desinfektion über den vorher mit Ihnen besprochenen kleinstmöglichen Hautschnitt, welcher beim Stirnlifting in der behaarten Kopfhaut und beim Wangen- und Halslifting vor und hinter dem Ohr bzw. oberhalb und hinter dem Ohr in der behaarten Kopfhaut verläuft, das entsprechende Hautfettgewebe und ggf. das SMAS präpariert, in neuer Position fixiert und die überschüssige Haut entfernt. Die für Sie zutreffende Schnittführung wird ausführlich vor der Operation mit Ihnen gemeinsam besprochen.

Um die Ansammlung von Blut und Wundwasser im Wundbezirk zuvermeiden, werden Silikonschläuche eingelegt, die das Sekret nach außen befördern. Die Entfernung dieser Drainagen erfolgt am ersten oder zweiten postoperativen Tag.

Nach erfolgter Operation erhalten Sie einen Gesichtsverband, der ein bis zwei Tage getragen werden sollte.

Die Zeit nach dem Eingriff

Um eine übermäßige Schwellung im Operationsgebiet zu vermeiden ist es vorteilhaft, die ersten Tage in leicht sitzender Position zu liegen und zu schlafen. Zusätzlich erhalten Sie von uns kühlende Verbände. Es hat sich bewährt, zwei Nächte unter stationären Bedingungen zu verbringen, so dass Sie ohne Drainagen und Verband die Klinik verlassen können.

Der Prozess der Wundheilung mit der Rückbildung der operationsbedingten Schwellung und Hämatome benötigt ca. 3-10 Tage, das definitive Ergebnis liegt jedoch erst nach Wochen bis Monaten vor. Ab dem vierten Tag können Sie sich mit desinfizierenden Seifenlösungen duschen, auf ein Vollbad sollte jedoch in den ersten drei postoperativen Wochen verzichtet werden. Nach ca. zwei Wochen werden im Rahmen eines Verbandswechsels die am Wundrand überstehenden Fäden entfernt.

Je nach Absprache mit dem Operateur sollten Sie ca. sechs Wochen auf intensive sportliche Tätigkeiten verzichten. Insbesondere können frühzeitige Druckerhöhungen im Bereich des Kopfes, die beim Bücken oder dem Tragen von schweren Gegenständen auftreten, zum Zerreißen kleinerer Blutgefäße mit nachfolgender Blutung führen. Ebenso sollten Saunabesuche innerhalb der ersten zwei Monate vermieden werden.

Für einen komplikationslosen Verlauf ist ein Verzicht auf Alkohol und Nikotin während der ersten vier Wochen nach dem Eingriff notwendig.

Eingriffsspezifische Risiken

Als spezielle Risiken gelten bei diesen Eingriffen Infektionen und Heilungsstörungen, Narbenbildungen, Nachblutungen mit Blutergüssen, Asymmetrien sowie vorübergehende Gefühlsstörungen im Wundbezirk. Insbesondere bei Rauchern findet sich ein erhöhtes Risiko von Gewebeuntergängen. Da im Operationsgebiet Nervenäste verlaufen, welche die mimischen Muskeln versorgen, besteht prinzipiell die Gefahr der Nervenverletzung. Durch die exakten Kenntnisse der Nervenverläufe und die subtile Präparation sind Verletzungen jedoch sehr selten. Über all diese möglichen Risiken werden Sie in unserem Erst- und Zweitgespräch ausführlich aufgeklärt.

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